Nain
Nain ist eine der bekanntesten Teppich-Manufakturen im Iran. Seit 100 Jahren werden in Nain Teppiche mit besonderen Mustern und typischen Farbkombinationen hergestellt. Bei den meisten Teppichen sind Variationen von Creme, Weiß und Blau charakteristische Farben. Vorherrschend sind florale Muster, deren Konturen oft mit Seide oder merzerisierter Baumwolle betont werden. Rote oder grüne Farbgebung ist selten. Nain-Teppiche werden nach der Anzahl der Fäden eingeteilt, aus denen die Kette gezwirnt ist. Je mehr Fäden verwendet wurden, desto dicker ist die Kette, was zu weniger Knoten und letztlich zu einer geringeren Knotendichte führt. Nain 12La: Der "Nain Davosda-La", hat eine Kette, die aus 12 Grundfäden mit ca. 150.000 - 250.000 Knoten/qm besteht. Nain 9La: Der "Nain No-La" hat eine feinere Textur mit ca. 350.000 - 550.000 Knoten/qm als der 12La Nain 6La: Der "Nain Sisch-La" ist einer der feinsten Perserteppiche. Die Knüpfdichte liegt bei ca. 850.000 - 1.200.000 Knoten/qm. Sogar extrem feine 4La Nain können gefunden werden. Die meisten Nain kommen heute aus dem Ost-Iran.
Kashan
Die berühmte Teppichprovenienz Keshan oder Kashan befindet sich südlich von Teheran. Hier werden die Teppiche nach den höchsten Standards handgeknüpft. Kashan war auch eines der wichtigsten Handelszentren entlang der Seidenstraße in der Geschichte des persischen Reiches. Kashan-Teppiche sind dafür bekannt, dass die Flor aus sehr hochwertiger Schafswolle geknüpft wird. Kett- und Schussfaden bestehen in der Regel aus Baumwolle, was den Teppich äußerst robust macht. Häufig zeigen Kashan-Teppiche ein großes zentrales Medaillon mit floralen Ornamenten, aber auch Allover-Muster sind beliebt. Die Farben sind meist die traditionellen Rot-, Blau- und Beigetöne.
Kashan entdecken →
Bidjar
Bidjar-Teppiche stammen aus der gleichnamigen Stadt im Westen des Iran. Die Stadt wird hauptsächlich von Kurden bewohnt, die in diesem Gebiet auf eine lange Tradition der Teppichweberei zurückblicken können. Bidjar-Teppiche sind dafür bekannt, besonders robust und schmutzabweisend zu sein. Da die Teppiche extrem eng geknüpft sind, steht die Flor senkrecht nach oben, so dass Schmutzpartikel kaum eine Chance haben, in die Flor einzudringen. So wird dem Bidjar eine lange Lebensdauer garantiert. Die Teppiche sind in der Regel mit dem bekannten Herati-Muster verziert. Das Muster erinnert an eine Blume mit vier Blättern oder kleine springende Fische, weshalb es auch Mahi (Fisch auf Persisch) genannt wird. Da es sich bei diesem Muster um ein klassisches und bescheidenes Muster handelt, sind Bidjar-Teppiche beliebte Einrichtungsteppiche, da sie sich überall leicht integrieren lassen.
Bidjar entdecken →
Tabriz
Tabriz-Teppiche stammen aus der gleichnamigen Stadt Tabriz, die in der Provinz Aserbaidschan im Iran liegt, ganz im Nordwesten des Landes. Die Menschen, die hier leben, werden Asari genannt und sind kulturell eng mit den Menschen aus Aserbaidschan und der Türkei verbunden. Teppiche aus Täbris haben in der Regel einen kurzen und dichten Boden aus hochwertiger Wolle. Das Muster wird meist von einem zentralen Medaillon mit floralen Motiven dominiert. Darüber hinaus findet man in Täbris häufig Teppiche mit einem durchgehenden Muster, das als "Mahi-Motiv" bezeichnet wird. Mahi bedeutet auf Persisch Fisch und beschreibt die kleinen, fischähnlichen Symbole, die in diesem Muster zu finden sind. Teppiche aus Täbris werden mit Hilfe einer zusätzlichen Qualitätsbezeichnung unterschieden. Die Kategorisierung bezieht sich auf die Knotendichte pro Quadratmeter. Die feinsten Teppiche mit weit über einer Million Knoten pro Quadratmeter werden als 80Raj bezeichnet. Teppiche mit einer Knotendichte von etwa 300.000-500.000 Knoten pro m2 werden mit 40Raj bezeichnet. 40 Raj, entspricht etwa 300.000 Knoten pro m2 50 Raj, entspricht etwa 500.000 Knoten pro m2 60 Raj, das entspricht etwa 750.000 Knoten pro m2 70 Raj, das entspricht etwa 1.000.000 Knoten pro m2 80 Raj, das entspricht etwa 1.300.000 Knoten pro m2 (sehr selten!)
Tabriz entdecken →
Ghoum
Teppiche aus der Stadt Ghoum sind absolut luxuriöse Klassiker. Die Stadt liegt im Zentrum des Iran, südlich der Hauptstadt Teheran. Ghom ist weltweit für seine Naturseide bekannt, die häufig für ihre Teppiche verwendet wird. Seidenteppiche aus Ghom gehören zu den teuersten Perserteppichen, die man heute kaufen kann. Die feinen Teppiche weisen Muster aus sehr unterschiedlichen Regionen des Irans auf. Die Muster sind jedoch überwiegend floral. Medaillons sind ebenso zu finden wie aufwändig geknüpfte Jagdszenen. Wollteppiche aus Ghom weisen in der Regel bis zu 600.000 Knoten/m2 auf. Seidenteppiche können sogar bis zu über 1.000.000 Knoten/m2 aufweisen.
Ekbatan
Ekbatana war eine antike Stadt im damaligen persischen Achämenidenreich. Es soll der alte Name der Stadt Hamadan sein. Teppiche, die nicht aus der Umgebung von Hamadan stammen und in der Stadt selbst hergestellt werden, werden manchmal Ekbatan genannt. Dieses Stück ist ein besonderes Juwel, denn es ist über 50 Jahre alt und wurde von unserem Großvater gekauft.
Ekbatan entdecken →
Ardebil
Die Stadt Ardebil ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Norden Irans. Vom Design her sind die Ardebil-Teppiche mit den kaukasischen Teppichen verwandt. Sie sind dünn und haben ein schönes geometrisches Muster. Wissenswertes: Einer der ältesten Perserteppiche, die je entdeckt wurden, ist der Ardebil-Teppich. Er wurde in Kashan geknüpft, für eine große Moschee angefertigt und verkauft, um Geld für die Renovierung der Moschee zu sammeln. Heute ist der Ardebil-Teppich im Victoria and Albert Museum in London zu bewundern.
Ardebil entdecken →
Ardakan
Ardakan-Teppiche stammen aus dem nordwestlichen Teil der Provinz Jasd im Iran. Diese robusten Teppiche ähneln den Mustern und Farben der Keshan-Teppiche. Sie haben in der Regel ein großes Blumenmedaillon in der Mitte. Ardakan-Teppiche sind aufgrund der hohen Anzahl von Knoten und der feinen, kunstvollen Muster von sehr hoher Qualität.
Ardakan entdecken →