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Wir erhalten oft Fragen zu Produktionsketten und fairen Arbeitsbedingungen. Um darauf eine Antwort geben zu können, sollte man verstehen, wie Teppiche im Iran hergestellt und gehandelt werden.

100% Natürliche Materialien

Alle unsere Teppiche werden aus natürlichen Materialien wie Wolle und Baumwolle handgefertigt. Meistens werden die Teppiche und Kelim aus Schurwolle von iranischen Schafen hergestellt. In der Tat stammt die Wolle der Nomaden in den meisten Fällen von ihren eigenen Schafherden. Schafwolle ist ein beliebtes und wichtiges Material für die Herstellung iranischer Teppiche, und iranische Schafwolle ist für ihre gute Qualität bekannt, da die meisten Schafherden in den Bergen gehalten werden. Aufgrund der Höhenlage und der Kälte ist die Wolle daher besonders dick und robust.

Spinnen der Wolle

In den meisten Fällen wird die Wolle noch handgesponnen. In einem langwierigen Prozess zieht man die einzelnen Wollfäden immer wieder in die Länge und verdreht sie zu einem Strang.

Färben der Wolle

Nachdem die Wolle gesponnen ist, wird sie gefärbt. Dazu werden häufig natürliche Farbpigmente verwendet, die schon seit Jahrhunderten für die Färbung von Perserteppichen eingesetzt werden. Ein beliebtes Beispiel ist Krapprot, das aus der Pflanze Rubia tinctorum gewonnen wird.

Webstühle

Nachdem das Material fertig ist, kommt es auf den Webstuhl. Es gibt horizontale und vertikale Webstühle. Hier werden also zunächst in der vertikalen Form die Kettfäden aufgezogen, die die Basis des Teppichs oder Kelims bestimmen. Dann kommt der sogenannte "Schuss". Dazu schlängelt sich der Schussfaden waagerecht um die Kettfäden und wird gewebt oder geknotet.

Knüpfen & Weben 

Jeder Knoten wird von Hand gesetzt. Es heißt, dass erfahrene Knüpfer*innen bis zu 1000 Knoten pro Stunde setzen können. Wenn wir davon ausgehen, dass ein mittelgroßer Teppich mit den Maßen 120 x 180 eine normale Knotendichte von 200.000 Knoten/m2 hat, bedeutet dies, dass ein Weber 432.000 Knoten setzen muss. Bei 1000 Knoten/Stunde würde dies einen Stundensatz von 432 Stunden ergeben. Wenn man davon ausgeht, dass die Knüpferin etwa 6 Stunden pro Tag arbeitet, müsste sie etwa 2 1/2 Monate an einem Teppich dieser Größe arbeiten. Wenn sie jeden Tag arbeitet! Wenn wir einen Teppich mit den Maßen 200 x 300 mit 400.000 Knoten berechnen würden, müsste sie 2.400.000 Knoten setzen. Stellen Sie sich vor, wie lange sie dafür brauchen wird!

Werkzeuge

Der gesamte Prozess der Herstellung eines Teppichs ist Handarbeit. Traditionell werden dabei Werkzeuge verwendet, die schon vor Hunderten von Jahren benutzt wurden. Dazu gehört der Teppichkamm. Mit diesem Werkzeug wird das bereits gewebte oder geknotete Teil wieder fest niedergeschlagen, damit alles fest aufeinander sitzt.

Ausbesserung 

Kurz bevor der Teppich vom Webstuhl geschnitten wird, werden mögliche Fehler werden ausgebessert und die Bordüre an allen vier Seiten nachgearbeitet. 

Feinschliff

Nach der Fertigstellung eines Teppichs wird er gewaschen, geschoren und in die Sonne zum Trocknen gelegt und die Farbe möglicherweise noch etwas anzupassen. Durch die Sonneneinstrahlung wird die natürliche Farbe nämlich meist etwas sanfter und die Kontraste werden weicher. Danach werden die Teppiche aufgespannt, um ihnen ihre endgültige Form zu geben, verpackt und zu uns nach Hamburg transportiert.