@heimmmat 

At Home with Maura 

 Von einer Standuhr ihrer Urgroßeltern bis hin zum Mallorca-Penis: in der Wohnung von Maura Maschke lässt sich all dies finden. Hohe Decken und Kunst nicht nur an den Wänden machen die Wohnung  zum kultivierten Abenteuerspielplatz. Für unsere Homestory öffnet die Art Directorin die Türen ihrer Altbauwohnung in Hamburg Mitte, in der sie mit ihrem Partner wohnt. 

Vida: Moin Maura

Maura: Hi.

V: Vielen Dank, dass wir dich und unseren Rizbaf, der hier bei dir liegt, besuchen dürfen. Vielleicht vorab ein paar Eckdaten zu deiner Wohnung. 

M: Wir sind in Hamburg Mitte - Nähe Gänsemarkt - in einer Altbauwohnung mit insgesamt 4 Zimmern. Wir leben hier zu zweit mit einem großen Wohn-Essbereich, Büro und Schlafzimmer. 

In Mauras Küche findet man neben kupferfarbenen Utensilien auch das ein oder andere freche Urlaubsmitbringsel.

V: Dein Instagram-Name lautet @heimmmat mit 3 M. Was hat es damit auf sich und was bedeutet Heimat für dich?     
M: Die drei M kommen von meinen Initialen. Maura Maximiliane Maschke. Mein Vater und meine Schwester haben jeweils auch 3 M in ihren Namen, meine Mutter nicht, ist aber natürlich genauso besonders. Ich hatte länger mit verschiedenen Instagram-Namen gespielt. Heimat ist für mich nicht unbedingt ein Ort, sondern auch die Personen, mit denen man sich umgibt. Wir wohnen seit 2 Jahren hier und haben uns extrem schnell heimisch gefühlt, weil wir uns beide hatten. Heimat ist für mich sehr vielschichtig. Ich komme auch immer gerne  in die ursprüngliche Heimat nach Düsseldorf zu meiner Familie. Das Heimatgefühl hängt für mich sehr stark von den Menschen ab. 
V: Du bist ja eine totale DIY und Upcycling-Queen, das sieht man in der Wohnung extrem stark. Hier entdeckt man überall kleine Details, die besonders und Erbstücke von deiner Familie sind. Ich habe gar keine Fähigkeiten in diese Richtung, deswegen finde ich das so faszinierend. Wie bist du dazu gekommen? 
M: Es hat sich mehr oder weniger so ergeben. Mit den Erbstücken kam es mit der Zeit, es kamen immer mal mehr dazu. Auch, weil wir seit 2 Jahren mehr Raum zur Verfügung haben, dass die Schätzchen überhaupt Platz finden können. Zu den DIYs haben mich vor allem Instagram, TikTok und Co. inspiriert. Ich dachte mir, dass diese so kompliziert nicht sein können - Versuch macht klug. Natürlich klappt nicht immer alles, aber viele Sachen funktionieren, worüber ich dann besonders froh bin. 
V: Was ist in der Wohnung dein Lieblingserbstück?
M: Ganz aktuell: die Standuhr im Esszimmer, weil sie besonders klingt, besonders an diesen Ort passt und aus der besonderen Altbauwohnung meiner Urgroßeltern in Köln Mitte stammt. Sie ist zudem nicht so tief, wodurch sie den Raum nicht so einnimmt. Alleine durch das Aussehen und den Kontrast zu den sehr modernen anderen Möbelstücken im Esszimmer sticht sie raus.
V: So ein schönes Teil. Ich habe mich beim ersten Gong total erschrocken, da man das nicht mehr gewohnt ist, es sei denn, man steht auf einem Kirchenplatz. Mega charmant, super cool. Wir finden bei dir in der Wohnung auch einige Wandteppiche, die zwar nicht von uns kommen, aber toll sind. Beispielsweise dieser kleine Wandteppich in Form eines Cupcakes – woher kommt der?
M: Der kommt von einer französischen Künstlerin, Clotilde Puy @clotilde.puy, die den handgetuftet hat. Das war ein Teil der Essenskollektion, das mich vor allem wegen der Farbigkeit direkt angesprochen hat. Eigentlich bin ich eher schlicht unterwegs und dachte mir, dass das Büro ein paar Farbakzente vertragen kann. Ich mag besonders diese Haptik und Tiefe, die einfache Bilder an der Wand oft nicht haben. 

Von Köln Mitte nach Hamburg Mitte - 

die Standuhr Mauras Urgroßeltern

V: Was macht für dich den Charme aus, alt und neu zu kombinieren. Was würdest du Menschen für einen Rat an die Hand geben, die sagen: ich gehe zwar auf den Flohmarkt, möchte aber auch das USM Haller Board bei mir zu Hause haben? 
M: Ich finde das Zusammenspiel immer besonders schön. Moderne und schlichte Formen sind unaufgeregter und lassen Accessoires oder besondere Stücke für sich sprechen. Moderne Möbel geben immer eine gute Bühne für alles, was darum und darauf passiert. Genauso wichtig finde ich aber die älteren Schätzchen, die eine gewisse Zeitlosigkeit haben. Die Teile, die ich von meinen Ur- und Großeltern haben darf, würde ich auch an meine Kinder weitergeben, wenn es sich irgendwann ergeben sollte. Ich habe das Gefühl, jene werden immer ihre Berechtigung und ihren Platz haben und viel Persönlichkeit geben. Nur Erbstücke oder alte Möbel wären vielleicht zu viel und zu schwer, aber die Kombination aus beidem mag ich besonders gerne und finde ich spannend.
V: Das sieht man hier in der Wohnung besonders gut. Du hast dich zu deinem Sammelsurium an modernen und alten Möbelstücken für einen wunderbaren Rizbaf entschieden - passend zu deiner Couch. Ich liebe an dem Teil, dass es Urlaub vermittelt. Vor allem jetzt, wo der Winter mit den Hufen scharrt. Warum hast du dir diesen Teppich ausgesucht?
M: Die Farbigkeit hat mich als Erstes angesprochen. Diese Beigetöne findet man eben überall in der Wohnung, auch dunklere Geschichten ziehen sich bei mir immer mal wieder durch und dann dieses Urlaubsfeeling, das der Teppich durch die Palmen vermittelt. Dieser Teppich hat den Raum perfekt ergänzt, der aufgrund seiner Gradlinigkeit gut eine Textur vertragen konnte. 

V: Was ist zur Zeit dein liebster Interior Trend, den du beobachtest und aus dem sich der nächste Kauf entwickeln wird?
M: Sehr gute Frage. Ich glaube tatsächlich alles, was es zu Hause heimischer macht. Wir haben im Vorfeld schon über mit Stickereien verzierte Tischdecken gesprochen. Gerade die Entwicklung zum Maximalismus mag ich total gerne, auch wenn der Trend bei mir noch nicht wirklich Einzug gefunden hat. Ich bin häufig im Zwiespalt, ob ich ein weiteres Teil dazuzustellen kann oder ob ich nicht lieber die Teile, die ich schon habe, für sich wirken lassen soll. Dabei liebe ich komplett vollgestellte Räume mit vielen Pflanzen, verschiedenen Bildern und Accessoires vom Flohmarkt. Vielleicht werde ich mir in Zukunft noch mehr zutrauen und vornehmen, an der einen oder anderen Ecke mutiger zu sein. 
V: Ich finde, du bist schon sehr mutig. Vor allem, was die Wanddekoration angeht. Ich habe ja vorhin schon gesagt, da bin ich immer extrem vorsichtig. Es ist eine besonders schöne Wohnung. Wir freuen uns sehr, dass wir hier sein durften. Danke für die Zimtschnecken, du hast mir den Tag literally versüßt. Wir freuen uns, falls hier vielleicht auch noch mal ein anderer Rugtales Teppich einziehen darf.
M: Ja, super gerne. Vielen Dank.
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